Der erlebnispädagogische Ansatz möchte durch exemplarische Lernprozesse Individuen und Gruppen wie Schulklassen vor physische, psychsiche oder soziale Heraufsforderungen stellen und sie dadurch in ihrer Persönlichkeitentwicklung anregen.
Diese Lernräume versuchen wir vor allem durch Outdooraktivitäten und den Kontakt zur Natur herzustellen. Die Erlebnispädagogik ist als Methode ideal und vielfältig für den Einsatz im Schulalltag und Schulkontext geeignet.
Zertifizierung und Qualität
Wir als Anbieter haben die BQ Qualität als Verband und sind Mitglied im Paritätischen.
Ebenso sind wir anerkannte Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe.
Wenn Sie mehr über die Qualität des Bundesverband Individual und Erlebnispädagogik e.V. erfahren wollen klicken Sie hier, um zur Broschüre zu gelangen.
Erlebnispädagogische Programme von Aventerra begleiten die Teilnehmenden in unbekanntes Terrain. Sie ermöglichen Situationen, die anders sind und neu, abenteuerlich und herausfordernd, ermutigend und nicht immer leicht. Wir kreieren Lernsituationen, die die Teilnehmenden dazu bringen, alte Muster abzulegen, neue Wege zu erkunden, andere Rollen auszuprobieren und Chancen zu ergreifen.
Es soll nicht immer alles wie am Schnürchen laufen!
Damit einher geht, dass Die Gruppe manchmal nicht gleich die Lösung findet, sich verläuft, unsicher ist oder uneinig. Dieser Prozess ist wichtig und gewollt, denn nur wo die Routine und die vorhandenen Lösungen nicht weiterhelfen, kann die Gruppe lernen. Genau in diesen Momenten werden Verhaltensmuster einzelner Teilnehmer deutlich, die die Gruppeoder den Einzelnen blockieren, oder Dynamiken der ganzen Gruppe, die eine erfolgreiche Zusammenarbeit erschweren. Solche Erkenntnisse sind nicht immer angenehm und werden nicht von jedem positiv aufgenommen. Unsere Pädagoginnen und Pädagogen sind speziell für diese Prozesse geschult und erkennen genau, wie weit sie gehen können. Sie führen die Teilnehmenden durch den Prozess hindurch, ohne Lösungen vorzugeben oder zu verurteilen. Sie fangen die Menschen auf, die durch die Erlebnisse kurz aus dem Gleichgewicht geraten. Sie sorgen dafür, dass am Ende des Programms die Gruppe mit positiven Erlebnissen, neuem Selbstvertrauen und gestärktem Zusammenhalt nach Hause fährt.
Zurückhaltung ist nicht einfach, aber wichtig!
Gerade bei Schulklassen ist es für die betreuenden Lehrkräfte und Eltern nicht immer leicht, sich in diesem Prozess zurückzuhalten. Oft ist die Lösung für Außenstehende so eindeutig oder der Weg auf der Karte ist so klar zu erkennen, dass man eingreifen und helfen möchte. Wir bitten jedoch darum, dies nicht zu tun.
Für die Teilnehmenden ist es extrem wichtig, zu erleben, dass sie ganz alleine eine Lösung gefunden haben. Nur dann erfahren sie, dass wir ihnen etwas zutrauen, dass wir an sie glauben und dass sie es tatsächlich alleine können. Abhängig von der Gruppe kann auch das Scheitern an einer Aufgabe wichtig sein, um Änderungen anzustoßen. Unsere Programmleiter_innen sorgen dafür, dass die Gruppe nur in Momenten scheitert, in denen dies sinnvoll ist. Andernfalls verfügen sie über Möglichkeiten, die Aufgabe dahingehend zu modifizieren, dass die Gruppe sie schaffen kann. Haben Sie also Vertrauen in uns und die Gruppe! Sie werden überrascht sein, wie viele Lösungen die Gruppe findet, an die Sie nie gedacht hätten.
Neues Umfeld – neue Rolle
Unsere Programme finden meistens in der Natur und unter einfachen Bedingungen statt. Für die Teilnehmenden bedeuten das neue Umfeld und die vielseitigen Aufgaben eine große Chance. In der Schule können nur die Kinder glänzen, die sich an das – oft nicht sehr kindgerechte - Schulleben anpassen können. Stillsitzen, zuhören, konzentriert sein. Vielen Kindern fällt das unabhängig von ihren sonstigen Begabungen schwer und sie bekommen das Gefühl, „schlechte“ Schüler zu sein oder irgendwie „falsch“.
Im Wald, beim Wandern, Klettern oder Feuer machen sind plötzlich andere Fähigkeiten gefragt. Viele Kinder fühlen sich hier schnell sehr wohl und gewinnen neues Selbstvertrauen. Das sorgt dafür, dass sich die fest eingespielten Rollen in der Gruppe verschieben können. Jeder sieht jeden plötzlich mit anderen Augen. Ergreifen Sie die Gelegenheit, Ihre Gruppe ganz neu kennen zu lernen!
Die Gruppe bestimmt den Ablauf
Die erlebnispädagogische Arbeit verlangt, dass die Trainer flexibel auf die Gruppe reagieren. Daher kann es immer wieder vorkommen, dass der geplante Tagesablauf zwischendurch angepasst wird. Manchmal ist es sinnvoll, eine Übung in Ruhe zu enden zu bringen, auch wenn sie viel länger dauert, als gedacht und es bedeutet, einen anderen Punkt wegzulassen. In anderen Situationen kann es sinnvoll oder notwendig sein, eine Aktivität vorzeitig abzubrechen und zum nächsten Punkt zu gehen. Dies hat nichts mit mangelder Trainerqualität oder einer „schwierigen“ Gruppe zu tun. Es lässt sich erst im Prozess erkennen, wann ein bestimmtes Thema aufkommt, und gute Trainer wissen, ob es der richtige Zeitpunkt ist, es aufzugreifen.
Waldorf ohne Dogma
Aventerra orientiert sich an den Ideen der Waldorfpädagogik. Wir verstehen Waldorfpädagogik nicht als Dogma, sondern als Blickwinkel. Bei der Konzeption unserer Angebote nutzen wir die Erkenntnisse Rudolf Steiners, um den kindlichen Bedürfnissen gerecht zu werden. Als Außenstehende werden Sie vielleicht nicht einmal bemerken, wo genau das Programm eigentlich „Waldorf“ war. Besonders eine liebevolle, positive Umgebung, eine große Wertschätzung der Natur und aller darin lebender Wesen, klar strukturierte Tagesabläufe und wiederkehrende Rituale sind Elemente unserer Angebote, die durch die Waldorfpädagogik inspiriert sind. Auch eine ganzheitliche Betrachtung der Kinder mit allen ihren Facetten und die Bedeutung von Kopf, Herz und Hand gleichermaßen decken sich mit den Ansätzen Steiners. Gleichzeitig sind sie die Grundlage vieler erlebnispädagogischer Angebote, die nicht „Waldorf“ sind, da sich in der praktischen außerschulischen Umsetzung Waldorf- und Erlebnispädagogik stark ähneln.
Lernen darf Spaß machen!
Ob bei Spielen und Übungen, Seiltrainings, beim Klettern oder im Kanu oder auf dem direkten Weg über die Alpen: Oft werden die Teilnehmenden vor allem Spaß haben. Das ist unsere große Chance, wirklich etwas zu bewirken. Die Gruppe verbindet wichtige Erfahrungen mit tollen Erlebnissen, an die sie gerne zurückdenkt. Nutzen Sie dies in der weiteren Arbeit mit der Gruppe. Erinnern Sie sie aktiv an die Erfahrungen, wiederholen eine Übung und verlassen Sie die ausgetretenen Pfade. Wir unterstützen Sie gerne mit Ideen, wie Sie mit Ihrer Gruppe weiterarbeiten können oder bieten Ihnen weitere Programme an. Damit stellen Sie sicher, dass die Gruppe das Gelernte auch zukünftig umsetzen kann und nicht in alte Muster zurückfällt.
Im Namen der Trainerinnen und Trainer bedanken wir uns ganz herzlich für Ihre Kooperation und konstruktive Vorschläge, sowie dafür, dass Sie Ihre Erfahrungen mit der Gruppe mit uns teilen. Schließlich kennen Sie die Teilnehmenden am besten!