In der Erlebnispädagogik wird viel mit spielerischen Aufgaben gearbeitet. Warum es dabei um mehr als Spaß geht, stellen wir hier dar. Auch Spielanleitungen zum nachmachen bieten wir an.
Spiele mit Lerneffekt
Spiele sind ein beliebtes Werkzeug in der Erlebnispädagogik. Die Bandbreite der Spiele ist groß und reicht von lustigen Aufwärmspielen über Kennenlernspiele, Vertrauensspiele und Wahrnehmungsspiele bis hin zu Geländespielen und den berühmten Kooperationsspielen. Dass Erlebnispädagogen Spiele so gerne einsetzen, obwohl sie auf den ersten Blick eher nach Spaß als nach einer ernsthaften pädagogischen Maßnahme aussehen, ist im Grunde einleuchtend:
- Spiele bieten einen geschützten Raum außerhalb des echten Lebens
- Spiele bringen uns in ungewöhnliche Situationen
- Spiele machen Verhaltensweisen sichtbar
- Spiele können Sie fast überall durchführen
- Spiele sind risikoärmer als viele andere Aktivitäten
Erlebnispädagogische Spiele als geschützter Raum
Vielen Menschen fällt es zunächst nicht leicht, sich in einem erlebnispädagogischen Programm auf natürliche Weise einzubringen. Sie fühlen sich beobachtet. Sie wissen, dass es um Verhaltensweisen geht. Viele Menschen fürchten sich vor Rückmeldungen zum eigenen Verhalten.
Im Rahmen eines Spieles ist es oft einfacher, diese Hemmnisse hinter sich zu lassen. Feedback beschränkt sich zunächst nur auf die Beobachtungen im konkreten Fall. Es ist einfacher mit der Rückmeldung umzugehen: "Du hast dich in diesem Spiel zurückgehalten und der Gruppe deine guten Ideen vorenthalten", als ein allgemeines "Du bringst dich nie ein" zu verkraften. Dadurch bieten Spiele eine gute Möglichkeit, Anregungen zu geben, die nicht verletzen. Außerdem trauen sich die Teilnehmer im Rahmen eines erlebnispädagogischen Spiels oft eher, eine neue Rolle auszuprobieren. Es ist einfacher, für den begrenzten Zeitraum einer Übung nach Absprache eine Leitungsfunktion zu übernehmen, als bei einer Wanderung mehr Verantwortung zu tragen.
Übrigens sind auch in Coronazeiten in der Erlebnispädagogik Spiele mit Abstand möglich.
Aventerra veranstaltet erlebnispädagogische Klassenfahrten für alle Klassenstufen. Ob sportlich mit dem Kanu, wandernd in den Bergen oder bei gemeinsamen Abenteuern - erlebnispädagogische Klassenfahrten schweißen zusammen und machen einfach Spaß.
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Spiele in der Erlebnispädagogik stecken voll neuer Momente
- Haben Sie versucht, Ihre Freunde mit verbundenen Augen durch bloßes Tasten zu erkennen?
- Haben Sie sich rückwärts von einer Mauer fallen lassen und wurden unten von einer Gruppe aufgefangen?
- Sind sie von anderen durch ein Netz aus Seilen getragen worden?
Diese und unzählige andere Situationen bietet die Erlebnispädagogik in Form von Spielen. Dabei erfahren sich die Teilnehmenden neu. Sie lernen viel über sich selbst und die anderen Teilnehmenden. Wer sich nur am Schreibtisch im Büro kennt, ist überrascht, wie die Kollegin oder der Kollege bei einer praktischen Kooperationsübung wirkt.
Es entstehen Ausnahmesituationen, ohne das dafür eine spannende Umgebung notwendig ist. Allein durch die ungewöhnlichen Aufgaben der Kooperationsspiele müssen viele Gruppen ihr Repertoir an Verhaltensweisen erweitern. Darin steckt sehr viel Potential. Und gerade Erwachsenen tut die spielerische Betätigung gut und wirkt erfrischend.
Spiele machen die Gruppenstruktur sichtbar
In der Erlebnispädagogik liefern Spiele eine Methode, um die Struktur eines Teams aufzudecken.
- Die Stärken und Schwächen der Einzelnen werden sichtbar.
- Fast alle Erlebnispädagogik - Spiele arbeiten mit Zusammenarbeit anstelle des klassischen Wettstreits. Die Teilnehmenden müssen sich nicht miteinander vergleichen.
- Im Gegenteil: gerade durch das Zusammenspiel unterschiedlichster Qualitäten wird die Aufgabe gelöst.
Hier erleben die Teams, dass es nicht darauf ankommt, dass sich alle gleich verhalten oder gleich viel tun. Vielfalt, verschiedene Blickwinkel, unterschiedliche Erfahrungen und Herangehensweisen und das Zusammenspiel von Engagement und Zurückhaltung führen zum Erfolg. Bei Erlebnispädagogik - Spielen ist es einfach, eigene Verhaltensweisen zu erkennen und bewusst neue Rollen auszuprobieren. Die Angst vor Konsequenzen verschwindet.
Teamzusammenhalt kann trainiert werden. Mit professioneller Anleitung durch Aventerra können Sie den Gruppenzusammenhalt und das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter stärken. Bei kooperativen Spielen zeigen sich die Stärken der einzelnen Teilnehmer. Teamtrainings sind ideal, um alle in eine Richtung zu lenken - und es macht Spaß.
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Erlebnispädagogische Spiele brauchen vor allem gute Anleitung
Erlebnispädagogische Spiele sind auch deshalb sehr beliebt, weil man sie fast überall und oft mit wenig Hilfsmitteln durchgeführt. Muss für Klettern, Höhlentouren oder Kanufahrten die Gruppe zunächst in abgelegene Regionen transportieren und mit Helmen, Gurten, Schwimmwesten und vielem mehr ausstatten, so genügt für Elebnispädagogik - Spiele eine Wiese, ein Hof oder ein größerer Raum.
Auch die Risiken sind bei Spielen geringer, bzw. sind die Konsequenzen bei falscher Anleitung weniger folgenreich. Daher ermöglichen Spiele gerade für junge Trainer*innen ein wirksames und sicheres Arbeiten. Trotzdem entfalten die Spiele in der Erlebnispädagogik ihre Wirkung erst, wenn sie gut angeleitet, begleitet und ausgewertet werden. Ohne eine gut moderierte Reflexionseinheit verpufft der Lerneffekt.
Wie überall in der Erlebnispädagogik gilt für Spiele, dass nur gut ausgebildete Trainer*innen mit entsprechender Erfahrung ein Kooperationstraining durchführen können, das die gewünschte Wirkung nicht verfehlt.