Nach dreijähriger Arbeit liegt erstmals eine Beschreibung dessen vor, was die Tätigkeit eines Erlebnispädagogen ausmacht. Es ist ein Meilenstein in der Geschichte der Erlebnispädagogik. Zum ersten Mal gibt es ein Berufsbild, welches die umfassende Tätigkeit eines/einer Erlebnispädagogen/-in beschreibt.
Eine Gruppe aus über 40 Experten hatte im März einstimmig die Formulierungen verabschiedet. Der Verabschiedung war bereits ein dreijähriger Prozess vorausgegangen. Dabei trafen sich das „Hochschulforum Erlebnispädagogik“ sowie die Fachgruppe „Aus- und Weiterbildung“ des Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik e.V. (be), um in Diskussionsrunden und Arbeitsgruppen theoretische Ansätze und praktisches Wissen auszutauschen. Es ist durchaus beachtlich, dass der Prozess stets sehr konstruktiv geführt wurde. Schließlich ist das nicht selbstverständlich, wenn eine große Gruppe von Fachleuten mit teils verschiedenen Sichtweisen und Haltungen zusammen trifft. Das nun vorliegende fundierte Berufsbild ist das Ergebnis des Prozesses und die Diskussion um den Beruf und die Erlebnispädagogik. Dabei ist es als erste Auflage zu verstehen, die sich nun bewähren und weiterentwickeln soll.
Für die Erlebnispädagogik ist diese Entwicklung ein wichtiger Schritt. Erlebnispädagogik wird in Deutschland inzwischen vielfältig eingesetzt und sie ist weit verbreitet. Gleichzeitig gibt es den eigentlichen Beruf des Erlebnispädagogen nicht. So sind auch die Unterschiede in Ausbildungen und Zusatzqualifikationen nicht einheitlich festgelegt und teils sehr groß. Hier wird die Arbeit fortgesetzt werden. Die nächsten Schritte sehen ein differenziertes Ausbildungsmodell vor. Das Berufsbild wird eine gute Grundlage dafür sein. Ebenso wie die bereits vorhandenen Qualitätsgrundlagen und Standards für Aus- und Weiterbildungen in der Erlebnispädagogik des Bundesverbandes. Dabei zertifiziert der be seine Mitglieder nach definierten Standards im Rahmen des Verfahrens „Qualität in der Individual- und Erlebnispädagogik – Mit Sicherheit pädagogisch!“ („beQ“).
Aventerra war und ist aktiv an der Arbeit im be beteiligt. Wir richten uns nach den Qualitätsstandards, die wir dort mit entwickelt haben. Unsere Ausbildung durchläuft in diesem Jahr die beQ- Zertifizierung und wir rechnen Ende 2015 mit dem Zertifikat.
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