Es geht weiter
Dieses Jahr sollte unser Jubiläumsjahr werden – 20 Jahre Aventerra – wir wollten feiern, wir wollten Sonderprogramme veranstalten, Gewinnspiele, Jubiläumsrabatte einrichten usw. …. Wir wollten!
Dann kam Corona – „Corona gefährdet unsere Gesundheit, ändert unsere Gewohnheiten“ hieß es auf dieser Seite gleich in der Überschrift.
Was wir erwarteten, befürchteten und gleichzeitig vermeiden wollten war, dass Corona auch Aventerra verändert – ja, dass Corona Aventerra gefährdet!
Corona hat gezeigt dass wir vieles selbstverständlich genommen haben was eigentlich ein Privileg ist: alle Fernreisen absagen, Klassenfahrten konnten und können bis auf Weiteres nicht stattfinden.
Unsere Freizeiten finden zwar statt aber die Bestimmungen die eingehalten werden müssen machen das was uns ausmacht - nämlich das Miteinander und Nähe wie gewohnt zu erleben- schwer.
Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen – so heißt es. Nur, wie könnte das gehen?
Wir haben während des ersten Lockdowns gemerkt, wie gut wir als Team sind – wir haben Ideen entwickelt und vor allem uns immer wieder gegenseitig gezeigt, wir gehören zusammen und wir ziehen an einem Strang. Wir sind gemeinsam aufgestanden, haben begonnen unsere Freizeiten an die Bestimmungen anzupassen, haben nach vorne geschaut und wieder geplant.
Und da waren sie dann, die kleinen Wunder auf dem Weg durch Corona, der zwar begonnen jedoch noch nicht vollends begangen ist. Wir sind dankbar, dass wir bei der Ferry Porsche Challenge mit unserem eingereichten Projekt „Geh Wald statt Gewalt“ in die letzte Runde kamen und dass die Anerkennung die wir dafür bekamen von der Ferry Porsche Stiftung verdoppelt wurde. Damit können wir an 12 Schulen das 1 jährige Programm durchführen.
Wir sind dankbar, dass die stattfindenden Freizeiten alle ausgebucht sind weil Menschen darauf vertrauen, dass wir Maßnahmen sinnvoll umsetzen und trotzdem noch Erlebnispädagogik mit Kopf, Herz und Hand durchführen. Inzwischen haben wir eine Buchungssteigerung von 23% gegenüber dem Vorjahr. Gerade in schwierigen Zeiten ist die Suche nach Sinn und Vision eben erst recht ein Thema.
Wir danken auch den vielen jungen Menschen die sich für unser neues Angebot, ein FSJ mit Aventerra zu machen, beworben haben.
Danke vielmals der Landesregierung von Baden Württemberg die uns Corona-Soforthilfe geleistet hat. Wir danken der GLS-Bank, die uns einen Kredit zugesichert hat. Wir danken den Firmen denen gegenüber wir unsere finanziellen Verpflichtungen zunächst aufschieben konnten und erst später zahlen.
Wir danken ganz besonders den Menschen, den Klassen, den Reisegruppen deren Reisen storniert wurden und die ihre Reisen einfach verschoben haben, einen Gutschein für den Reisepreis angenommen haben oder gar den gezahlten Preis uns gespendet haben.
Danke an das gesamte Aventerra –Team, dessen festangestellte Mitarbeiter in Kurzarbeit arbeiten und zB. vom Gesparten das zur Rückzahlung des Studienkredits verwendet werden sollte leben, Danke für das Annehmen und den vertrauensvollen Umgang mit dieser Situation.
Wir sind aufgestanden, wir haben die Krone (bedeutet nicht Corona auch Krone?) versucht gerade zu rücken, wir sind ein paar Schritte weitergegangen…. Noch sind wir nicht am Ziel…..
Wenn wir nächstes Jahr unser Jubiläum nachfeiern werden so wird das sicher nicht so werden wie es dieses Jahr geworden wäre. Wir werden dann 20 Jahre + Corona alt sein!
Ganz leise feiern wir ein bisschen schon die guten Erfahrungen die wir gemacht haben, vielleicht ist es auch gar kein leises Feiern, vielleicht ist es ein bisschen von dieser demütigen dankbaren Haltung, ein Moment des Innehaltens für die Wunder die geschehen wenn wir nur danach schauen!
Wir freuen uns, dass in unserem großen Team einschließlich aller Mitarbeiter und Reisebegleiter alle gesund geblieben sind.
Bleiben auch Sie gesund, haben auch Sie einen Blick für die Wunder die diese Zeit für uns alle bereithält, haben Sie Geduld die uns durch diese Zeit hindurch führen wird, haben sie Zuversicht, dass wir am Ende alles gut schaffen werden oder das am Ende alles gut wird!
….und wenn es nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende – so heißt es auch!
Wir machen weiter, nicht wie bisher, aber anders und besser.
Herzliche Grüße
Peter Schrey