Dieser Verheißung folgend starteten wir (15 Jugendliche und 3 Betreuerinnen) auf die Alpenüberquerung von Oberstdorf nach Meran.
Schnell wurde klar, dass die Freiheit über den Wolken zu sein, einen Preis forderte. Der Aufstieg mit Gepäck war körperlich und mental anstrengend und die Wolken regneten zunächst einmal auf uns hinab. Der Wetterbericht verkündete auch keine Änderung für die nächsten Tage. Mit dieser Aussicht starteten wir unser Abenteuer und freuten uns auf dem Weg über jedes Fleckchen Himmelsblau und jeden Sonnenstrahl. Wurden die Wolken zu grau, lenkten wir uns ab - mit selbst gedichteten Liedern und Rätselspielen. So unterstützten wir uns gegenseitig.
Beim Laufen hat sich bald gezeigt, dass die eigene Freiheit bei einem Energieschub los zu stürmen, an der Freiheit der langsamer gehenden Gruppenmitglieder endet. Das konnten die Jugendlichen auch weiter erspüren, als sie in „Führungsteams“ für das Vorankommen und den Zusammenhalt der Gruppe zuständig waren. Rücksichtnahme und Verantwortung wurden so geübt, während wir Geröll- und Schneefelder passierten. Steinböcke, Murmeltiere und sogar ein Adler begleiteten uns auf diesem Weg.
Am Gipfel angekommen, genossen wir diese Freiheit über den Wolken: wenn die Höhenluft einen mit der atemberaubenden Aussicht für die Anstrengung entschädigt und so tatsächlich für einen Moment frei macht - von dem Muskelkater und den Fußschmerzen. Zuletzt kamen wir als Team in Meran an und haben durch unsere Erlebnisse und unser Durchhaltevermögen ein Stück mehr Freiheit gewonnen.
Diese nehmen wir mit zurück unter die Wolken, wo wir nun gleichmütiger sind, wenn sie auf uns hinabregnen.
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