Beim großen Finale des Wildniscamps ging es noch einmal richtig zur Sache! Das Flugzeug der Wildnis Crew musste in den tiefen Urwäldern der Schwäbischen Alb notlanden. Nur eins zählte: Überleben!
Wie fangen wir an? Erst einmal die Verletzten einsammeln, die im Wald rumliegen und dann in vier Teams einteilen: Feuerhüter, Sammler, Speerschnitzer und Hüttenbauer.
Die Feuerhüter – Brennen muss es!
Die Feuerhüter beschäftigte die Frage „Welche Zundernester, Anzünder und Konstruktionen funktionierten gut als wir Anfang der Woche lernten, Feuer zu machen?“
Das haben wir am ersten Tag viele Male ausprobiert. Alles kreuz und quer, dicke und dünne Stöcke…hat nicht so gut funktioniert. War da nicht etwas mit Tipi-Aufbau? Genau! Erst ein Zundernest, dann dünner Reisig, dann immer dickere Stöcke drumherum. Eine Öffnung und nun die Birkenrinde mit einem Streichholz anzünden. Wunderbar! Das Feuer brennt!
Die Sammler – Finger weg oder doch genießbar?
Auch bei den Sammlern geht es heiß her. Ausgestattet mit zwei Büchern (essbare und giftige Pflanzen) schauen sie sich auf dem Gelände um und stochern in ihren Erinnerungen:
Welche essbaren Pflanzen haben wir bei unseren Wanderungen am Wegrand gefunden? Gab es etwas rund um die Burgruine Reußenstein? Nein, da haben wir den unglaublich schönen Ausblick genossen und verstecken gespielt zwischen den alten Burgmauern. War das ein Spaß!
Die Weinbergschnecken, die wir ein paar Tage später beim Spaziergang zur Torfgrube gesammelt und auf unseren Händen getragen haben, wollten wir lieber nicht kochen.
Apropos Fundstücke am Wegesrand! Es ist schon erstaunlich, wie viele Details man sieht, wenn man den Blick nach unten richtet. Hätten wir nicht die Müll-Challenge gemacht, dann wären uns so einige Kristallsteine und Fossilien entgangen. Was die Müll-Challenge ist, fragst du dich? Na ganz einfach: Wer die meisten Stücke Müll sammelt, bekommt einen Punkt. Wer die meisten Punkte hat, bekommt Halbedelsteine (und die anderen vier Plätze auch).
Sicher sind wir dadurch viel langsamer gegangen, aber unsere Augen waren scharf wie die eines Adlers und unserem aufmerksamen Blick ist nichts entgangen.
Doch zurück zur Essensfrage: Vielleicht müssen wir doch mutig sein und uns an das Brennnesselfeld rantrauen? Immerhin kann man daraus nicht nur einen entschlackenden Aufguss machen, sondern auch Brennnesselspinat.
Was sehen unsere Augen hinter der Feuerstelle? Eine große Wiese, über und über mit Löwenzahn bedeckt. Kann man den nicht auch essen? Sicher, zunächst legen wir ihn in Salzwasser ein, damit die Bitterstoffe herausgezogen werden. Zu unserem Glück finden wir in den Bruchteilen des Flugzeuges ein bisschen Öl, Salz und Pfeffer. Fertig ist der Löwenzahnsalat.
Die Speerschnitzer – Jäger oder Wickler?
Genauso fertig sind nun auch die Speerschnitzer. Doch da bisher nur unsere hungrigen Mägen knurren und keine wilden Tiere, wickeln wir erst einmal Stockbrotteig um die Speere und genießen die trockene Wärme des Feuers.
Noch zwei Tage zuvor wurden wir klitschenass und vertrieben uns die Zeit mit Schleichspielen unter den schützenden Bäumen und einem nachmittäglichen Besuch in der Gutenberger Höhle.
Dieser Besuch stand ganz im Zeichen von Fledermäusen und Tropfgestein – tapfer hielten wir eine lange Erzählung über Höhle und Fledermausgetier durch. Doch die darauffolgende Belohnung machte das lange Warten wieder wett: Staunend über Glitzer und seltsame anmutende Steinformationen bahnten wir uns den Weg durch schmale Gänge.Ganz schön kalt war uns in der Höhle.
Da denken wir lieber an den warmen Nachmittag zurück, an dem wir unser absolutes Highlight hatten: Das Spiel „capturetheflag“! Schon seit Tagen hatten sich alle darauf gefreut (auch wenn kaum jemand den schwierigen Namen des Spiels aussprechen konnte)! Schnelligkeit und Schleichkünste waren gefragt beim Fahnenklau und die erste Runde war bereits nach 15 Minuten vorbei!
Die Hüttenbauer –stabiles Wissen
Hey! Was ist eigentlich mit dem vierten Team, den Hüttenbauern? Die haben den Plan in der Tasche. Wissen noch von Tag 1 wie sie ihren Unterschlupf stabil und wasserfest bauen. Das konnten sie bei ihrer Nacht im Freien schon beweisen.
Doch nicht nur ihre eigenen Hütten bessern sie aus, auch die der anderen, denn beim Spiel „Flugzeugabsturz“ dreht sich alles um Zusammenarbeit und Gemeinschaft.
Kein Feuer? Kein warmes Essen.
Keine essbaren Pflanzen? Kein Essen.
Kein Unterschlupf? Kein Dach über dem Kopf für die Nacht.
Kein geschnitzter Speer? Kein Stockbrot.
Die Gruppe erfährt auf’s Neue, wie bereits die Tage zuvor, dass alle zusammenarbeiten müssen damit Gemeinschaft funktioniert.
Das Jubeln am Ende des Tages ist groß, denn alle haben überlebt (und konnten ihren Eltern wohlbehalten wieder mit nach Hause gegeben werden)!